Die beiden wichtigsten Modelle der Marke Volkswagen sind im Erneuerungsmodus: Gerade präsentiert wurde die jüngste Generation des VW Passat, und der Golf fährt immer zügiger seiner Neuauflage entgegen. Zudem wird der VW Golf (besonders) von größeren und kleineren SUV-Modellen attackiert. Kein Wunder, dass sich viele Autokäufer zurückhalten und auf den neuen Typ warten können. So rutschten im Zeitraum von Januar bis Mai 2019 die deutschen VW-Neuzulassungen um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich in den Keller. Allein 11,5 Prozent verlor der ewige Spitzenreiter Golf, der Passat büßte fast 21 Prozent ein, der VW Up musste ein Minus von beinahe 20 Prozent, der Touran von knapp 24 Prozent hinnehmen. Rauschhaften Zuwachs verzeichnet dagegen der Midsize-SUV im Kantenlook T-Roc mit einem Plus von über 100 Prozent. Audi fährt im Aufhol-Modus, nur A4 und A3 schwächeln noch, liegt gesamthaft um 0,7 Prozent besser, vor allem der A6 kehrt mit einem Zuwachs von 13,8 Prozent in den Kreis der Verkäufer-Lieblinge zurück. Wobei sich die Vier-Ringe-Marke auch auf ihren SUV-Renner stützen kann: Der Q3 verzeichnet ein sattes Plus von 50 Prozent und für Seat sowie Skoda gibt es ebenfalls Wachstum zu vermelden. Stürmische Zuwächse verzeichnen (auf allerdings niedrigem Gesamt-Niveau) die reanimierte Sportwagen-Ikone Alpine und die Strommarke Tesla. Wobei Alpine für o1 bis o5/2019 auf insgesamt 212 und Tesla immerhin auf 4604 Exemplare kamen. Trotz der elektrischen Tesla-Taten hielt sich der Zulassungsanteil von Autos mit E-Antrieb bei schwachen 1,4 Prozent auf; dagegen scheint es für den Diesel wieder bessere Zeiten zu geben, offenbar erholt sich der berufliche Vielfahrer vom Selbstzünder-Schock, ein Drittel der Neuzulassungen fährt mit Diesel vor. (wp)
BLOG – BLOG – BLOG
In eigener Sache – Und es geht weiter – Aktualisiert
Claus Witzeck, unser Team-Gefährte und Mitgründer von www.carsandcritics.de ist tot. Gestorben in den letzten Juni-Tagen, ein plötzlicher Herztod. Nur einige Jahre nach dem Ruhestands-Abschied von der Auto-Firma, die Teil seines Lebens war, und die mehr nahm, als nur ein paar schlaflose Nächte zu verursachen, doch dabei auf den Hintergrund von Ehefrau und zwei erwachsenen Kindern vertrauen durfte, freilich keine Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Wir sind noch immer verstört, wie und ob es weiter geht, hier mit der website, das wissen wir noch nicht. Claus hat uns noch Texte und Fotos hier gelassen, vielleicht helfen uns Ferien. Mitte September meldet sich www.carsandcritics.de wieder. (wp.)
Nun wird es Mitte Oktober, ehe es wieder beginnen kann, mit dem, was uns rund ums und im Auto begeistert, betört, beunruhigt und hoffen lässt. Sensationen sind noch immer nicht unser Ding, der Verlust von Claus schmerzt und irritiert weit über den Tag hinaus. Aber es gibt wieder viel zu schreiben. Beginnen wir doch, in unserem nachdenklichen Oktober mit einem gewichtigen Thema: Neue Stromer werden immer opulenter und alle Autos werden immer teurer. Dass sie wie technische Wunderwerke wirken, das ist kein Trost, sondern nur die Erfüllung unserer Wünsche. Vielleicht erfindet ja Citroen mit einem neuen Ansatz das Auto neu. Denn die wahren Citroens sind sowieso unvergessen. Auf Wiederlesen, alsbald hier, es grüßt wp.
Themen
- Diesel-Desaster (4)
- Fahren mit Herz (18)
- Fahren mit Strom (25)
- Groß-Wetter-Lage (15)
- Leben mit Stil (31)
- Lesen ist Leben (7)
- Pedal to the metal (4)
- Schneller Blick voraus (2)
- Tittle-Tattle (6)
- Vollgas und Cruisen (4)
- Wolfis Garage (10)
Fundsachen
Das Jahr hält nicht, was es versprochen hat. Bis jetzt.
Wo sind die Raben? Alle sind da, aber man sieht sie nicht.
Mehr als drei Milliarden Euro sind im Jahr 2021 als staatliche Stütze zur Förderung der E-Mobilität geflossen: Nur zur Klärung, das sind dreitausend Millionen. In diesem Jahr soll das Geld noch sprudeln, ab 2023 nur noch für reine E-Autos, über die künftige Behandlung der Hybriden wird noch gestritten. Den Teilzeit-Elektrikern droht das Förderungsaus. Das geht der FDP gegen den Strich, aber die Grünen wollen auf Kosten der Hybriden sparen. Ein unbekanntes Verhalten in diesen Zeiten. Kein Wunder, dass die in Wirklichkeit überteuerten, reinen E-Vehikel im Vergleich zu Verbrennern fast als Sonderangebote wirken. Daraus hat sich ein Stromer-Boom bei den Neuzulassungen entwickelt. Manche sagen auch Strohfeuer dazu. Den Löwenanteil vereinen lediglich zehn Erfolgstypen auf sich: Von diesen gingen im Jahr 2021 Januar bis März rund 30 000 Einheiten frisch an die Steckdosen. Im gleichen Zeitraum 2022 waren es schon fast 84 000, allein im März wurden davon knapp 35 000 reine Stromer neu zugelassen. Spitzenreiter sind die Tesla 3 und Y, dann folgen der Fiat 500e und der auslaufende BMW i3 (Marktstart vor neun Jahren!), auf den Rängen fünf bis zehn: Hyundai Kona Elektro, Renault Zoe, Audi e-tron, Mini SE, Skoda Enyaq iV und das VW-Duo ID.4/ID.5. Generell folgte der Automarkt einem Schrumpfkurs. Die Ursachen sind bekannt, nach Corona, Chipmangel und fehlenden Teilen leidet die Kundschaft unter einer gewissen Lustlosigkeit. Wofür wir Verständnis aufbringen. (wp.)
Mehr war wohl nicht drin und blieb auch ohne amtliche Ahndung: Mit 417 km/h auf der A2 zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterwegs war ein tschechischer Immobilienunternehmer. Davon spielt ein Erfolgs-Video im Internet, und die zuständige Polizeibehörde ermittelte, weil ein verbotenes Rennen vermutet wurde. Aber das konnte nicht belegt werden, es gab kein Tempolimit, die Strecke war frei, trocken und fast ohne Verkehr. Weil auch ein „Alleinrennen“ ausgeschlossen wurde, blieb der Schnellfahrer ohne Anklage. Von den aktuellen Bugatti-Typen erreichen der „Chiron Super Sport“ und der „Bolide“ Tempi über 400 km/h, der Bolide wird mit über 500 km/h notiert, die Einstiegsversion „Pur Sport“ wird wegen einer geänderten Getriebeübersetzung zugunsten besserer Beschleunigung (Null bis 100 km/h in 2,3 Sekunden) mit 350 km/h angegeben. Ältere Bugatti Chiron wurden bei 380 km/h abgeregelt, konnten aber mit einem speziellen Schlüssel für 420 km/h frei geschaltet werden. Alle Bugatti tragen den noch zu Zeiten von VW-Chef Piech entwickelten 8-Liter-W16-Motor mit 1500/1600/1850 PS im Heck. Neuerdings firmieren die wie bisher in Molsheim gebauten Supersportwagen unter Bugatti/Rimac und kosten 3,5 bis deutlich über 4 Millionen Euro. (wp.)
Mehr Schärfe in den großen Hütten war noch nie. Offenbar macht das lukrative Porsche-Beispiel Macan Schule. So vertragen sich die Chilischoten nicht nur mit Carbonara, sondern auch mit der SUV-Körperlichkeit. Deshalb hält Maserati neben dem üppigen Levante jetzt auch den muskulöseren Grecale (verwandt mit dem Alfa Romeo Stelvio) in drei Leistungsstufen bereit, mit bis zu 530 PS in der Trofeo-Version. Alfa Romeo wiederum fährt Stelvio und Tonale auf, alles Varianten im Stellantis-Konzern, wie die kompakten Jeeps. Mit SUVs, das haben auch die Italiener lernen müssen ist gut verdienen, aber: Wir meinen, arbeitet euch besser noch an der Giulia ab, wirklich ein wundervoller Leistungsbeweis im noblen Limousinen-Stil, und nur ganz wenig krawallig. Woran liegt es, dass die Deutschen nicht so zugreifen? (wp.)
Zuletzt erschienen
- Mit einem Klick in die alte, neue Welt der Oldtimer 24. Mai 2022
- … und es wurde Sommer … 12. Mai 2022
- Pista e Piloti – der Stil von einst am Berg im Hunsrück 6. Mai 2022
- Die Retro Classic in den Stuttgarter Messehallen lebt 25. April 2022
- Audi kippt seine beiden besten Favoriten der ams-Leserwahl 8. März 2022
Archive
- Mai 2022
- April 2022
- März 2022
- Januar 2022
- Oktober 2021
- September 2021
- Juli 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- April 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- August 2020
- Juli 2020
- Juni 2020
- Mai 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- Dezember 2019
- November 2019
- Oktober 2019
- September 2019
- August 2019
- Juli 2019
- Juni 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Januar 2019
- Dezember 2018
- November 2018
- Oktober 2018
- September 2018
- August 2018
- Juli 2018
- Juni 2018
- Mai 2018