Nicht alle Niederländer sind Fahrradfahrer und in Thüringen geht es mancherorts nicht ohne Auto

Aufmerksames Lesen lohnt: Besonders in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), die gerade siebzig Jahre jung ist. In der Ausgabe vom 2. Oktober sind zwei Textstellen mit dem Stichwort „Auto“ nicht unwichtig. Offensichtlich fahren die Niederländer, wie hierzulande permanent gelobt und klimaneutral argumentiert wird, nicht auschließlich ihre berühmten Hollandräder. Laut FAZ hat es da am 1.Oktober in dem am dichtesten besiedelten Land der EU einen „Rekordstau“ gegeben, jedoch nicht von Fahrrad-, sondern von Autofahrern. Auf dem Weg zur Arbeit nutzen offenbar so viele Niederländer nämlich das Auto, dass es immerhin zu einem Gesamtstau von 1136Kilometern gereicht habe. Direkter Auslöser waren Bauern, die zu einer Demo mit ihren Treckern unterwegs waren. Womöglich lassen sich die motorisierten Niederländer doch nicht in Massen  so freudig erregt aufs kultige Fahrrad heben, wie hierzulande manche Autogegner euphorisiert verkünden. Zudem sollten diese vielleicht häufger mal im Osten der deutschen Lande unterwegs sein, wo „das Auto noch heute zum Leben auf dem Land gehört“, so wird in einem Artikel über ein Klassentreffen im thüringischen Hermsdorf berichtet. „Ohne geht das hier nicht,“ sagt ein älterer Geschichtslehrer, der die Veranstaltung besuchte. carsandcritics meint: Ohne Auto geht das hier, im alten Westen des Landes auch nicht. (wp.)