Fast alles noch virtuell, aber das VW T-Roc Cabriolet will ans freie Ufer

Für den freien Blick aus der Kante des Bestsellers

Als „seriennahe Studie“ (wegen der IAA-Bestimmungen) öffnet sich zur Autoausstellung in Frankfurt der boomende T-Roc in der VW-SUV-Familie zum T-Roc Cabriolet. Aber interne Kenner der VW-Modellpläne sind trotz gewisser Sparbemühungen im größten Auto-Konzern des Kontinents sicher: „Die Markteinführung erfolgt im Frühjahr 2020“, heißt es schon im gepflegten Bürokraten-Jargon.

Offiziell wird der bisher nur als geschlossenes SUV mit vier Türen und Heckklappe gebaute T-Roc bei VW als „Crossover“ geführt. Er wirkt wie ein kantiger Geländegänger mit Sporttalenten, fährt sich aber mit Front- oder Allradantrieb und Doppelkpplungsgetriebe wie ein komfortabel-geräumiges Alltagsauto. Beim So-gut-wie-sicher-Cabrio gibt es für die insgesamt bis zu vier Insassen auf Vorder- und Rücksitzen nur zwei Türen. Diese sind für den besseren Durchstieg nach hinten verbreitert. Damit wird die Steifigkeit der verkürzten Karosserie gestärkt. In neun Sekunden öffnet sich auf Knopfdruck das klassische Stoffverdeck (!) laut VW, deckelt sich selbst ein, und hinter den Rücksitz ist ein Überschlagschutz installiert. Er schnellt beim Überschreiten einer definierten Risikoschwelle blitzschnell aus seiner Ruheposition und wird zusammen mit dem verstärkten Rahmen der Frontscheibe zum aktiven Sicherheitssystem.

VW verspricht mit klingenden Superlativen für seinen offenen T-Roc ein „extrovertiert markantes Design“ in Verbindung mit einer „SUV-typisch erhöhten Sitzposition“ und dem „einzigartigen Fahrgefühl“ eines Cabrios. Ob sich Cabrio-Insassen über die höhere Sitzposition wirklich erfreut zeigen, das muss sich erst noch beweisen. Nur Benzinmotoren sind für den Antrieb zuständig, ein Ein-Liter-Dreizylinder und ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 115 und 150 PS. Wo ein Cabrio produziert wird, ist ein Coupe nicht fern, hier gibt es noch keine Produktnachrichten. Über die Preise des T-Roc ist noch nichts bekannt, man darf an weniger als 30 000 Euro denken. (wp/Fotos Volkswagen)