Kumho hat es bereits zum Erstausrüster einiger Automarken gebracht. So etwa beim Skoda Octavia. (Foto Kumho/Skoda)
Im aktuellen Reifentest des ADAC fahren Kumho und Falken nach vorne / Gute Noten nicht nur beim Preis
Markenprodukte, vor allem jene, deren Namen man seit Jahren gut kennt und schätzt, haben einen Bonus. Der ist oft wie in Stein gemeißelt. Unverrückbar, unantastbar. Das gilt auch für Autoreifen, vor allem für jene, die eben von Conti, Michelin, Pirelli und Dunlop kommen, um nur die bekanntesten zu nennen.
Doch die Platzhirsche wanken. Denn immer häufiger drängen sich Marken, denen man eher das Prädikat „exotisch“ verleihen möchte, in den Vordergrund. Das beste Beispiel dafür liefert aktuell der neueste Sommerreifen-Test des ADAC. 225er/50 R17 haben die Gelben Helfer beispielsweise unter die Lupe genommen. Und dabei hat sich doch recht Erstaunliches ergeben. Nicht dass es ungewöhnlich wäre, dass der Continental Premium Contact 6 mit ganz nach vorne fuhr (Rang 2). Eher schon, dass sich auf Rang 3 der – ja, nun aufgepasst – Kumho Ecsta PS71 platzierte. Und das mit durchgängig recht guten Einzelnoten. Zwar finden sich nicht alle Einzelnoten im grünen Bereich, aber insgesamt reicht es für das Erklimmen des Siegertreppchens. Geadelt wird der koreanische Pneu obendrein noch durch den Umstand, dass er Eingang in die Erstausrüstung einiger Hersteller fand. Ganz dickes Plus für diesen – wie hieß er doch gleich? – Kumho: Der günstige Preis. Dass einige andere namhafte –  oder sagen wir besser – bekannte Marken etwas weiter hinten und in einem Fall sogar am Ende der Testskala landen, verschweigen wir an dieser Stelle.
Doch der ADAC-Test hält noch eine Überraschung bereit. Auf Rang 1 findet sich – falsch! Keiner der Reifen-Granden, keiner der üblichen Verdächtigen sondern der Falken Azenis FK510. Auch diese Marke dürfte, so man denn eine Umfrage starten würde, wohl nicht jedem Automobilisten geläufig sein.
Und die Moral von der Geschicht’: Vergesst die anderen Marken nicht. Denn offenbar ist Bewegung in den Reifenmarkt gekommen und wer seinen fahrbaren Untersatz neu besohlen möchte, sollte sich daher auch mal an anderer als an gewohnter Stelle umtun. (wip.)