Kompakt-SUV Opel Mokka startet 2021 / Basis bei geschätzt rund 25 000 Euro / Bulliger Kerl mit neuem Markengesicht / Chef Lohscheller: „Opel wird elektrisch“

Zu gut verkauft, um einfach zu verschwinden: Ab Spätsommer ist der neue Opel Mokka bestellbar und Anfang 2021 steht er beim Handel, dann wird er ausgeliefert, wann genau, das mochte Opel jetzt noch nicht sagen. Auch die Preise für den bullig gestalteten Kompakt-SUV sind noch geheim, sie werden nach www.carsandcritics.de-Einschätzung wohl bei rund 25 000 Euro für die Benziner-Version beginnen, der Einstiegs-Diesel könnte bei knapp 26 000 Euro liegen und das erstmals im Mokka offerierte und vom Opel Corsa-e/ Peugeot e-208 inspirierte Modell mit Elektro-Antriebssystem könnte noch knapp unter 35 000 Euro liegen – ohne Berücksichtigung der E-Prämien.

Erstmals in seiner langen Historie bietet Opel vom Start weg ein neues Modell gleich mit Elektro-Antrieb. Für Opel-Chef Michael Lohscheller „ein klarer Beweis dafür, dass Opel elektrisch wird“. Gleichzeitig zeigt der neue Mokka das neue Modellgesicht der Marke: Der „Opel Vizor“ ist eine über die gesamte Frontbreite verlaufende Art von Spange, sie umrahmt den mittig platzierten Opel-Blitz. Künftig sollen alle neuen Opel-Typen diese entschlossene Miene zeigen.

„Atemberaubende Proportionen“ machen die Väter der zweiten Mokka-Generation aus. Dabei ist diese in der Länge auf 4,15 Meter geschrumpft, etwa 12,5 Zentimeter kürzer als der Vorgänger. Der Neue soll wieder fünf Insassen Platz, einen variablen Innenraum und eine Heckklappe bieten, mit einem austarierten Ladevolumen von bis zu 350 Litern. Bei zwei Millimeter mehr Radstand (gut 2,56 Meter) wirkt der neue, natürlich frontgetriebene Mokka noch kompakter und konzentrierter. Kürzere Überhänge, gut dimensionierte Räder und üppig gefüllte Radhäuser signalisieren eine überzeugende Präsenz. Beim Gewicht haben die Opel-Entwickler sehr ernsthaft ihre Hausaufgaben gemacht: Je nach Motorisierung bringt der neue Mokka bis zu 120 Kilo weniger auf die Waage.

Wie schon der jüngst präsentierte Opel Corsa-e vertraut der Mokka-e auf die Strom-Konfiguration aus dem mütterlichen PSA-Konzern. So liefert der E-Motor 136 PS/100 kW in Verbindung mit einem kräftigen Drehmoment von 260 Nm. Drei Fahrstufen (Normal, Eco, Sport) stehen zur Wahl. Top Speed wird auf 150 km/h begrenzt, im Normal-Modus seien nach WLTP-Messung bis zu 322 km Reichweite möglich, sagt Opel. Serienmäßig hält der Elektro-Mokka die Technik fürs 100-kW-Gleichstrom-Laden bereit. Damit wird die 50 kWh-Batterie in 30 Minuten bis zu 80 Prozent aufgeladen, macht Opel auf elektrischen Optimismus. Doch der Mokka-e ist auch auf das zähe Laden an der heimischen Steckdose vorbereitet, egal ob ein- oder dreiphasig. Und: Auf die Batterie gibt es eine Acht-Jahres-Garantie.

Im Herbst 2012 hatte der erste Opel Mokka der Marke einen spür- und sichtbaren Frischwärts-Schub eingefahren. Den konnte Opel schon damals gut gebrauchen. Und im Jahr 2020/21 ist dieser vielleicht noch nötiger. Ob der Mokka in seiner zweiten Generation ähnlich blitzartig zündet, darf man ihm zutrauen. Oder als unverbesserlicher Opel-Fan auch wünschen. (wp/Foto Opel)