Die neue Offenheit: Auf Knopfdruck wird das Stoffdach des VW T-Roc bewegt, er ist ein sonniges SUV zum Wandern, und eine Anhängerkupplung gibt es auch

Bei Volkswagen zeichnen viele Designer in ihrer knappen Freizeit an besonderen Autos herum: Jetzt hat es eine der Papier-Schönheiten in die Serie geschafft. Vom 20. März an locken die VW-Händler mit einem neuen Cabriolet (momentan fährt VW komplett verlötet) womöglich neue Kunden an. Nach Mercedes-Benz mit den ersten Offen-Versionen des kurzen G-Modells traut sich Volkswagen erstmals an eine Geländewagen-SUV-Version mit versenkbarem Faltverdeck. Auf Knopfdruck verwandelt sich die zweitürige Version des sonst Heckklappen-viertürigen T-Roc in ein nicht wirklich schnittiges, aber doch kastenförmiges Elegant-Oben-Ohne-Mobil. Das T-Roc Cabriolet kommt noch im Sommer in den ersten Exemplaren zu den Kunden, die Preise für den mit leicht erhöhter Sitzposition aufwartenden Lifestyle-Luftikus beginnen bei 27 495 Euro. Vermutlich wird diese Version von dem 1.0 TSI mit 115 PS bewegt, die Variante mit dem 1.5 TSI und 150 PS liegt wohl bei 30 000 Euro, das Sechsgang-Schaltgetriebe ist Serie, gegen Aufpreis gibt es das DSG-Getriebe, und eine Anhängerkupplung für die Campingfreunde unter den Offen-SUV-Fans darf eingeplant werden. Zwei Ausstattungsvarianten (Style und R-Line) mit jeweils pfiffigen Design-Details gibt es vom Start weg, weitere Motoren zur Auswahl oder statt Frontantrieb das VW-4×4-System 4motion sind denkbar. Ob dieses zur Zeit konkurrenzfreie Offen-SUV zum Erfolg wird ist ungewiss. Womöglich startet VW eine neue Cabrio-Offensive. Den VW-Designern gefällt vermutlich der dachfreie T-Roc, weil ihnen dort endlich der Himmel auf den Kopf fallen kann. (wp./Foto VW)

 

Modifikationen am gepflegten Grundkörper: Mercedes E-Klasse bleibt spannend und wird aufregender

Ziemlich pünktlich erfrischt Mercedes-Benz nach vierjähriger Produktion sein Markenherz, schiebt seine muskulöse AMG-Version für die Mittelklasse präsenter nach vorne und sagt: Die neue E-Klasse wird aufregend. Vermutlich auch für die Konkurrenz mit den vier Ringen und dem weißblauen Wapperl. Design-Modifikationen an dem seit 2016 gepflegten Grundkörper  kümmern sich um Front und Heck, Scheinwerfer vorne und Leuchten hinten geben sich etwas kantiger, die Fahrerassistenzsysteme melden sich vernehmlicher mit ihren ausgebauten Fähigkeiten und diverse Fahrassistenten kriegen noch mehr Kompetenzen. Im Cockpit sind jetzt serienmäßig zwei digitale Bildschirme zur Stelle, als Sonderausstattung warten zwei 12,3 Zoll große Displays, die Sprachbedienung Linguatronic ist Serienausstattung und es wird ein Interieur-Assistent tätig.

Auf der Antriebsseite werden künftig sieben Plug-in-Hybrid-Versionen eingesetzt. Ein neu entwickelter und mit integriertem Starter-Generator sowie 48-Volt-Bordnetz arbeitender, per Turbolader gekräftigter Otto-Vierzylinder wird eingesetzt, seine Leistung etwa 275 PS, dazu noch 20 PS vom Generator. Für die All-Terrain Version der E-Klasse kommen weitere Motoren zur Wahl und zusätzliche Fahrprogramme. Die Aktualisierungen der Baureihe ziehen je nach Modell in Limousine und T-Modell ein.

Entschlossener und am puristischeren Kühlergrill sowie den aggressiveren seitlichen Öffnungen besser zu erkennenden AMG-Modell startet der AMG E 53 4Matic+ in den schärfer gewordenen Business-Wettbewerb. Die an Bug und Heck für höhere Präsenz modifizierte Limousine soll wie das T-Modell mehr Raum für individuelle Wünsche geben und künftig das digitale Infotainmentsystem MBUX anbieten. Wie bisher leistet der 3-Liter-Reihensechszylinder dank doppelter Aufladung (Turbolader plus elektrisch betriebener Zusatzverdichter) 435 PS und bringt bis zu 520 Nm Drehmoment in das AMG Speedshift TCT 9G-Getrieb ein. Klar, dass hier der vollvariable Allradantrieb Performance 4Matic in Aktion tritt. Über neue Preise für die E-Klasse wird noch nicht offiziell geredet, der AMG E 53 wird wohl Kurs auf gut 85 000 Euro halten, der E 200 mit Hinterachsantrieb rückt näher an 50 000 Euro, beide Schätzungen gelten den jeweiligen Limousinen. (wp./Foto Mercedes-Benz)

 

Breite Schulter von vorne bis hinten, dichtere Vernetzung und mehr Oberklasse-Technik: Audi A3 Sportback startet bei 28 900 Euro

Mehr High-Tech, härtere Kanten und eine grimmigere Front sowie dichteres Infotainment der jüngsten Digi-Familie und noch intelligentere Vernetzung, außerdem eine entschlossenere Fokussierung auf den Fahrer und dessen Arbeitsplatz definieren die vierte Generation des viertürigen A3 Sportback. Dabei wandern etliche digitale Details aus der Audi-Oberklasse zum kompakten A3, für die Bildschirme gilt entweder 10,1 oder 12,3 Zoll, das Cockpit tritt wahlweise in virtueller Darstellung auf. Der Radstand bleibt mit 2,64 Meter unverändert, ebenso die Höhe (1,43 Meter), trotzdem soll es mehr Platz geben, bei einer Länge von 4,34 Meter (plus 3 Zentimeter), der Kofferraum hält 380 bis 1200 Liter Stauvolumen bereit. Der A3 Sportback 1.5 TFSI startet bei 28 900 Euro.

Gleichzeitig versetzt die Konzern-Crew die zweitürige Heckklappen-Version und das A3 Cabrio in den verdienten (?) Ruhestand. Noch nicht gezeigt, aber bereits angekündigt ist wieder die weitere, klassische  Karosserieform: Die viertürige Limousine mit dem kurzen Stufenheck wird nachgereicht. Präsenter und selbstbewusster wirkt der noch im Frühling bei den Händlern antretende neue A3 Sportback: Das besorgen kräftiger ausgestellte Radhäuser, der knapp an der Grenze zum Aufdringlichen logierende Maschendraht-Kühlergrill, die von vorne bis hinten durchgehende, ausgewölbte Schulter und als neuer Akzent zur Belebung der Flankenfläche eine nur anfangs irritierende nach innen gewölbte Fläche. Mal sehen, wie das wirkt, wenn die Seite verschmutzt ist. Digital präsentiert sich das LED-Matrix-Fahrlicht und im Innenraum sollen Dekordetails aus Aluminium oder Carbon für puristischen Luxus sorgen.  Außerdem meldet sich der Zeitgeist: Teilweise werden Sitzbezüge aus PET-Flaschen-Recycling verwendet, die trotzdem gut aussehen.

Erste Auslieferungen in Europa verspricht Audi schon für den Mai des Jahres. Mit 150 PS startet der vierzylindrige 1.5 TFSI (Ottomotor), Diesel kommen später ebenso wie leistungsstärkere S- und RS-Versionen die dann mit quattro-Antrieb arbeiten. Für das Interieur S Line sind neue Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, Aluminium-Accessoires und eine Edelstahl-Pedalerie vorgesehen. Unsere österreichischen Freunde werden sagen: Der A3 kommt jetzt mit Gusto-Stückerl. (wp./Foto Audi)